Am letzten Februarsonntag war unsere Kirche wieder einmal mit reichlich Musik und viel Wohlgesinnung und Freude erfüllt. Die Musik von Beethoven, Schumann und Bach interpretierten zehn Konzertierende, die Wohlgesinnung brachten die Zuhörer mit.

Die Freude kam von allen. Es ist hilfreich und schön, wenn man erst gedanklich in die Gasse geführt wird, durch welche man anschließend mit Klarinette, Cello und Klavier schreitet. Dabei ist es egal, ob man wie angekündigt in D – oder in Wirklichkeit in B-Dur schreitet. Und wie kommt man aus der klassischen Gasse zu einer romantischen Romanze? Mit einem Aufschwung!

Virtuos ausgeführt vom fast 85-jährigen Claus-Jürgen Wizisla. Hier sei er nun endlich erwähnt, der Initiator der Benefizkonzertreihe. Was kann er besser, predigen oder Klavier spielen?

Ich kann es nicht sagen. Mit solch einem Pfarrer i.R. kann sich eine Gemeinde tatsächlich einen halben Kantor sparen. Und welch ein Glück, dass es in der näheren Umgebung unserer Kirche so viele Musiker gibt! Herr Wizisla versteht es immer wieder, sie für unsere Kirche zu werben und allen und allem Freude zu bereiten. Mir besonders mit den Orchesterwerken von Joh. Seb. Bach.

In diesem Konzert erklang das Doppelkonzert d-Moll für zwei Violinen und Orchester.

Bach ist nicht nur Anfang und Ende aller Musik, sondern auch die schönste Verbindung zwischen Himmel und Erde. Für dieses 11. Benefizkonzert sei allen Mitwirkenden ganz herzlich gedankt. Die eingegangene Spende für dieses Konzert betrug 1.163 € und wird der Fertigstellung der neuen Kirchturmuhr zugutekommen.

Herr Wizisla bekommt hier noch einmal einen extra Dank mit gereimten Worten, die ich ihm vor fünf Jahren zum runden Geburtstag widmete (Ausschnitt) und weiterhin ihre Gültigkeit haben:

Ihr freundlich‘ Wirken gilt uns allen,
wir haben unser Wohlgefallen,
denn was Sie tun und was Sie geben,
bereichert stetig unser Leben.

Ach, die Konzerte! – wie sag’ ich’s bloß?
…sind einzigartig und famos!
Sie füllen die Kirche und bringen ihr Geld,
weil ach so vielen dies gefällt
wie Sie spielen in jedem Stil.
Voll Neid betracht’ ich Ihr flinkes Spiel,
doch sage ich mir: Na, so ist es halt.
Ich bin ja auch erst halb so alt.

Vielleicht werde ich aber auch im Alter kein begnadeter Klavierspieler. Ich könnte ja überlegen, dann zu predigen?

Stephan Hebold